Sehen Sie hier die aktuellsten virtuellen Vorträge aus unserer Reihe zur digitalen Transformation von Arbeit, Organisationen und unserer Gesellschaft.
Die Digitalisierung des öffentlichen Sektors ist ein akutes Thema. Nicht zuletzt deshalb verpflichten gesetzliche Vorgaben wie das Onlinezugangsgesetz (OZG) oder der Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) Bund, Länder und Kommunen, ihre Prozesse zu modernisieren. Bei der Frage nach dem „Wie“ eröffnen moderne Technologien ein breites Spektrum an Lösungsansätzen. Ein Thema steht dabei besonders im Fokus – Robotic Process Automation (RPA). Die Möglichkeit zur End-to-End Prozessautomatisierung ohne aufwendige und teure Eingriffe in die bestehende Systemlandschaft ist dabei nur einer von vielen Vorteilen dieser Automatisierungsmethodik. Einen Einblick in die Thematik bietet Ihnen der Experte für robotergestützte Prozessautomatisierung Jesko Schultes.
Jesko Schultes ist Geschäftsführer für den Bereich Automation der Natuvion-Gruppe und ist seit 2017 im Themenfeld RPA aktiv. Die Natuvion ist ein digitales Umzugsunternehmen und Experte in der Transformation von Systemen, Daten und Prozessen unter Nutzung innovativer Technologien. Jesko Schultes unterstützt dabei die Partner bei der technischen und organisatorischen Einführung, Entwicklung und Skalierung der RPA-Initiativen.
Seit fast genau 30 Jahren besteht die Überörtliche Prüfung kommunaler Körperschaften in Hessen (ÜPKK). Fachliche Qualität gepaart mit Neutralität macht jeher ihre Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft aus. Nicht nur aufgrund der gestiegenen gesetzlichen Anforderungen an die Kommunen determinieren Digitalisierungsthemen zunehmend die Arbeit in der öffentlichen Finanzkontrolle. Durch die vielen Prüfungs- und Beratungsprojekte will die ÜPKK ihren Beitrag zur unabdingbaren digitalen Transformation beitragen. Über entsprechende Prüfungserkenntnisse, aktuelle Herausforderungen und mögliche Lösungsoptionen spricht der Kommunalfinanzexperte Dr. Ulrich Keilmann.
Dr. Ulrich Keilmann ist Volljurist, seit zehn Jahren Direktor beim Hessischen Rechnungshof und Leiter der Abteilung Überörtliche Prüfung kommunaler Körperschaften. Er ist Autor einer über dreistelligen Fallzahl an Publikationen zum Haushaltsrecht auf Bundes-, Landes- und vor allem der kommunalen Ebene. Daneben hat er seit 2002 Lehraufträge an der renommierten Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer.
Die rasante Entwicklung der sprachlichen Schnittstelle zwischen Maschine und Mensch wirft die Frage nach der idealen Rolle und Nützlichkeit von künstlicher Intelligenz in unserer Gesellschaft auf. Digitale Agenten wie AutoGPT, die nach eigenem Ermessen die Effizienz und das Allgemeinwohl maximieren, oder Protokolle wie ChatGPT, die unter strenger Kontrolle redigieren, kontrollieren und erleichtern. Über den Vortrag von Jonathan Huber erforschen und diskutieren wir, welche praktischen Möglichkeiten sich durch Künstliche Intelligenz bereits heute anbieten und an welche Grenzen diese kurz- und mittelfristig stoßen wird.
Jonathan Huber ist von der digitalen Ökonomie und ihren Chancen begeistert und als Gründer im Bereich KI tätig. Er ist beim DigitalService des Bundes beschäftigt und Student der Wirtschaft und Politik.
Seit über zehn Jahren beschäftigt den Geisteswissenschaftler und Kommunikationsdesigner Tom Greis die Frage, warum Formulare in Deutschland lieber Hürden aufbauen als Hilfen anzubieten, warum Schreiben von Ämtern oft nur Experten entschlüsseln können — und natürlich — warum es mit dem Digitalen in Deutschland einfach nicht recht klappen möchte. Strengt man sich nicht genug an? Will man irgendwie doch nicht? Woran fehlt es?
Alles begann mit der Überraschung darüber, wie sich viel mehr Wissen über das Denken, Fühlen und Verhalten von Menschen genau dort angehäuft hat, wo es doch eigentlich nur um den Verkauf von Turnschuhen, Fertiggerichten oder Kaffeebohnen gehen sollte. In seinem Vortrag wird Tom Greis in aller Kürze aufzeigen, dass das Wissen über die Kunst der Informationsübertragung und der Handlungsinspiration auch für das Rückgrat des demokratischen Gemeinwesens kein Makel sein muss, sondern ganz im Gegenteil der Schlüssel sein kann, viele der aktuellen Probleme lösen zu können.
Tom Greis ist Geisteswissenschaftler und Kommunikationsdesigner aus Hamburg. Zu seinen Kunden zählen kleine Gewerke genauso wie die Sozialdemokratische Partei Deutschlands oder — über Umwege — ein süddeutsches Landesministerium. Tom Greis unterrichtete an der AMD in Hamburg-Rotherbaum Gestaltung, unter anderem die Grundlagen menschlicher Wahrnehmung.
Das OZG spornt Verwaltungen an, Verwaltungsdienstleistungen zu digitalisieren. Aktuell liegt der Fokus darauf, die Schnittstelle zu Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten und für Leistungen Online-Dienste bereitzustellen. Damit ist ein erster wichtiger Schritt für eine durchgängige Verwaltungsdigitalisierung getan. Für die interne Sachbearbeitung ist dieser Ansatz aber nicht genug. Für große Aufgaben hat Verwaltung bereits große Systeme und Lösungen. Aber überall dort, wo die Fallzahlen klein und die Aufgaben nicht ganz so attraktiv sind, fehlt für die Bearbeitung eine Softwareunterstützung. Bei diesen unterschiedlichen Verwaltungsaufgaben sind es jeweils nur kleine Fallzahlen – aber in Summe machen sie eine beachtliche Zahl der Verwaltungsprozesse aus. Und genau da setzt MODUL-F an. MODUL-F steht für Modulare Lösung für Fachverfahren und ist eine Low-Code-Plattform, die aus Modulen besteht. Jedes Modul stellt eine Funktionalität dar, die für Anwendungen immer wieder gebraucht werden. Nach dem Baukastenprinzip können Verwaltungen sich hier ihre eigenen Fachverfahren zusammensetzen.
Zehra Öztürk leitet das Projekt MODUL-F im Amt für IT und Digitalisierung der Freien und Hansestadt Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat und berichtete uns von diesem spannenden Projekt.
Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) sollten in Deutschland in den letzten vier Jahren 575 Verwaltungsleistungen digitalisiert werden. Dabei sollte das gemeinsame und arbeitsteilige Vorgehen von Bund und Ländern einen signifikanten Schwung in die Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland bringen. Auch wenn das Ziel (bisher) erkennbar nicht erreicht wurde, hat das OZG für eine professionelle Systematik und Instrumente für die Umsetzung geschaffen. Über die bisherigen Erfahrungen, den aktuellen Stand und mögliche Perspektiven der Verwaltungsdigitalisierung berichtete der Digitalisierungsexperte Oliver Lindner.
Welche Entwicklungen begünstigen den Wachstumstrend rund um VR und wie sehen die Prognosen aus? Wo steht VR heute und welche konkreten Anwendungsbeispiele gibt es bereits in verschiedenen Bereichen wie Aus- und Weiterbildung, Mentale Gesundheit, Entertainment et cetera? Was hat VR mit dem Metaversum zu tun? In ihrem Vortrag ging Diplom-Psychologin Anja Domres auf diese und weitere Fragen ein.
In seinem Vortrag berichtete Dirk Andres (Leiter der Stabstelle Digitalisierung der Stadt Kaiserslautern) über den Weg der Steuerung durch Daten bis hin zur datengetriebenen Stadtentwicklung. Mit den Teilnehmenden diskutierte er u. a. die folgenden Fragen: Sind wir bereit die technischen Möglichkeiten in unsere Entscheidungsprozesse zu integrieren? Wo stecken die Hemmnisse der digitalen Transformation, wo sind unausgeschöpfte Potentiale?
Michael Hartnagel (Bereichsleiter eines mittelständischen Versicherungsunternehmens) beleuchtet in seinem Vortrag, welche Rahmenbedingungen es der Versicherungsbranche in der Pandemie ermöglicht haben, den bestehenden Geschäftsbetrieb schnell und reibungsarm in die heimischen Arbeitszimmer zu verlagern und was das kulturell, technisch und organisatorisch bedeutet.
Christian Schoon, Zukunftsforscher M.A., Mitarbeitender der Stadt Köln und freier Foresight-Berater unter anderem bei Future Impacts gibt einen Einblick in die Arbeit mit Szenarien zur Entwicklung langfristiger Strategien sowie zu möglichen Zukunftsentwicklungen von Verwaltungen und den treibenden Faktoren.
Warum kommt Deutschland so langsam bei der Digitalisierung seiner öffentlichen Verwaltung voran? Bringt das Onlinezugangsgesetz den Durchbruch? Und wie sieht es eigentlich in anderen europäischen Ländern aus? Corinna Funke (Senior Beraterin) ist stellt die Ergebnisse ihres Promotionsvorhabens zu Digital Public Services in Europa vor und verrät, was wir uns von unseren Nachbarländern abgucken sollten.
Frederike Kaltheuner (https://frederikekaltheuner.com/) war bei public | digital, um über Datenschutz, Datenrechte und Datenethik zu sprechen und wie das mit der Digitalisierung des öffentlichen Sektors zusammenhängt.
Welche Rolle spielen die Identität einer Organisation und ihre spezifischen Vorgehensweisen und Praktiken bei ihrer digitalen Transformation? Professor Lauri Wessel (https://europeannewschool.com/chair-f…) hat sich dieser Frage aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive in zwei Forschungsprojekten gewidmet. In seinem Zoom-Vortrag gab er Antworten.
Johanna Buchholz (https://work.4germany.org/) erläutert in einem Zoom-Vortrag die Idee hinter Work4Germany: Methodenstarke Talente aus der Privatwirtschaft bilden sechs Monate lang Tandems mit wandlungsaffinen Mitarbeiter*innen in Bundesministerien. In bereichsübergreifenden Projekten denken die Tandems Abläufe neu und setzen einen Fokus auf iterative Arbeitsweisen.
Thomas Bönig (https://muenchen.digital/) erläutert in einem Zoom-Vortrag die Münchner Digitalisierungsstrategie und warum das OZG – seiner Meinung nach – gescheitert ist.
Roman Rüdiger (https://talentdigital.eu) erläutert in einem Zoom-Vortrag, wie die digitalen Kompetenzen von Verwaltungsmitarbeitenden festgestellt und zielgerichtet ausgebaut werden können.
Christiane Germann (https://www.amtzweinull.de) informiert in einem Zoom-Vortrag über die Möglichkeiten und Grenzen moderner Behördenkommunikation.
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