Was tun, wenn klar ist, dass die Probleme tieferliegen und kleinere Korrekturen nicht mehr zu den notwendigen Verbesserungen der Leistungswerte führen? Den „Laden einfach dichtmachen“ ist im öffentlichen Sektor keine Option. Doch wie kann der nötige „Turnaround“, der große Wurf, gelingen? Meist verfügen die Beteiligten über geringe Erfahrungen mit Krisensituationen und der Kreis der Betroffenen, die es mitzunehmen gilt, ist groß. Weil gleichzeitig die Zeit knapp ist und der Druck hoch, bleibt wenig Spielraum zum „Ausprobieren und Lernen“. Veränderungen müssen schnell gefunden werden und sofort Wirkung entfalten: ohne externe Unterstützung oft ein aussichtsloses Unterfangen.
gfa | public verfügt über das nötige Erfahrungswissen aus erfolgreichen „Turnaround-Prozessen“. Das konkrete Beispiel kommunales Jobcenter zeigt, wie ein Prozess trotz Eile mit überlegten Strategien und Maßnahmen zur schnellen nachhaltigen Verbesserung führen kann: Seit Jahren lagen die Leistungswerte des Jobcenters am Ende jeglicher Rankings, der Druck von außen wuchs und es musste schnell gehandelt werden. Die Organisationsentwicklung gliederte sich in drei Phasen: Zuerst wurden die konkreten Ziele und die dafür notwendige Steuerungskonzeption erarbeitet. Die in der zweiten Phase umgesetzten Quick-Win-Maßnahmen sorgten für einen großen, schnellen Hebel zur Verbesserung der Leistungswerte. In der dritten Phase wurde die Arbeitsvermittlung systematisch und in gesamter Breite nachhaltig auf die Leistungsverbesserung ausgerichtet. Durch die gezielte Einbindung und Information der Beschäftigten nach innen und die strategische Kommunikation gegenüber Kreis- und Landespolitik, der Bundesagentur für Arbeit und politischen Interessensverbänden nach außen erfolgte begleitend ein zielgerichtetes Veränderungsmanagement.