Organisationale Veränderung zieht heute fast immer auch Anpassungen an der IT-Landschaft nach sich, weil IT-Vorhaben selbst mehr und mehr den Kern von Organisationsentwicklung bilden. Der Wandel „vom Nebeneinander zur Fusion“ verändert langsam und stetig das Wesen von Organisationsentwicklung.
In der Vergangenheit war die Regel, technische und organisationale Weiterentwicklungen getrennt voneinander zu denken und nacheinander zu bearbeiten: Eine neue Software hatte die Funktion, Dokumentationen zu vereinfachen. Die Software wurde eingekauft, in die IT-Infrastruktur integriert und Mitarbeitende wurden in ihrer Anwendung geschult. Danach wurde – im besten Fall – beobachtet, welche organisationalen Veränderungen die neue Software mit sich bringt. Oder organisationale Verbesserungen wurden angestoßen, beispielsweise durch die Optimierung von Geschäftsprozessen, und anschließend wurde geprüft, inwiefern die bestehende Software den neuen Workflow abbilden oder mindestens unterstützen kann. Seit wenigen Jahren ist zu beobachten, dass technische Veränderungen immer mehr an organisationalen Bedürfnissen gespiegelt werden und umgekehrt.
Gelingende Organisationsentwicklung bedeutet mittlerweile, dass Organisation/Management und IT/Technik gleichzeitig gedacht werden. Aus Parallelität wird Fusion. Das Wechselspiel zwischen Digital und Analog zu meistern, ist Voraussetzung, um die Chancen der Digitalisierung für die eigene Organisation vollumfänglich zu nutzen. Die digitale Organisation bringt neue Rollen und Verantwortlichkeiten mit sich und erfordert andere Steuerungs-, Kommunikations- und Vermittlungsaktivitäten zwischen den beteiligten Akteuren. Digitale Führung, Prozessorganisation und die Steuerung von Mensch-Maschine-Interaktionen sind Merkmale dieser organisationalen Verschmelzung. Idealerweise wird in Organisationslehrbüchern in 30 Jahren nicht mehr von der „digitalen“ oder der „analogen“ Organisation die Rede sein, genauso wenig wie wir heutzutage von der „elektrischen“ Fabrik sprechen.
gfa | public begleitet öffentliche und gemeinwohlorientierte Organisationen dabei, Management und IT integriert zu denken und zu gestalten. Damit aus einem Megatrend organisationale Normalität wird, machen wir Organisationen digital sprachfähig, moderieren zwischen beteiligten Akteuren und integrieren Technik als „natürlichen“ Teil einer Organisation.