Mehr als OZG

Mit zunehmender Geschwindigkeit hält die Digitalisierung Einzug in die öffentliche Verwaltung. Bürgerinnen und Bürger möchten schnell, unkompliziert und rund um die Uhr mit Behörden kommunizieren können. Sie orientieren sich dabei am Standard, der von Amazon und Co. gesetzt wird. Gleichzeitig erzeugen die eGovernment-Strategie des Bundes und die Umsetzung des sogenannten Onlinezugangsgesetzes „Gesetz zur Verbesserung des Onlinezugangs zu Verwaltungsleistungen“ (OZG) einen Handlungsdruck, dem sich die öffentliche Hand nicht entziehen kann.

Jobcenter versuchen, sich zu digitalisieren: Sie programmieren Apps, automatisieren Prozesse, aktualisieren ihre Fachanwendungen. Doch zu oft stehen diese Vorhaben nur unverbunden nebeneinander, entfachen Fördergelder bloß Strohfeuer, werden Vorerfahrungen und Kompetenzen nicht berücksichtigt und bleiben die Interessen der Mitarbeitenden wie der Kundinnen und Kunden außen vor. Die Herausforderung besteht darin, die Digitalisierung nicht als Selbstzweck zu begreifen, sondern als Mittel, um Jobcenter als Organisationen zu entwickeln und in moderne Behörden zu transformieren. Digitalisiert man einen schlechten Prozess, hat man im Ergebnis nur einen schlechten digitalen Prozess.

Auf den programmatisch identischen Zukunftsdialogen am 13.11.2019 in Köln und am 14.11.2019 in Berlin wurde die eJourney als integrierter Handlungsansatz zur digitalen Transformation in 6 Schritten von gfa | public und ihren Kooperationspartnern talent::digital und aperto – IBM vorgestellt. Dabei wurde in die Schritte 2, 4 und 5 hineingezoomt. Das Training zur digitalen Sprachfähigkeit, das Erlebnislabor und die talent::plattform – mit der Möglichkeit der individuellen Kompetenz-Messung – wurden genauer betrachtet. Die beiden Jobcenter Rhein-Sieg und Neue Wege Kreis Bergstraße gewährten Einblicke in ihre konkrete Projektpraxis.

Lesen Sie hier die Dokumentation der zwei eintägigen Veranstaltungen.